Das FairSchnitt-Projekt wurde als eines von 25 Best-Practice-Projekten von einer Jury aus Vertreter_innen der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft und der Medien ausgewählt, sich auf dem Bildungsmarkt des WeltWeitWissen-Kongresses vorzustellen.
Michaela Reithinger und Vanessa Püllen präsentierten unsere Bildungsarbeit und nahmen an den interessanten Veranstaltungen rund um die Zukunftsfragen des Globalen Lernens teil.
Der bundesweite WeltWeitWissen-Kongress für Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung fand bereits zum sechsten Mal statt und bot neben thematischen Inputs und Podiumsdiskussionen sowie insgesamt 36 Workshops sehr gute Vernetzungsmöglichkeiten für die ca. 400 Teilnehmenden. Eingeladen waren Praktiker_innen der Bildungsarbeit, Lehrer_innen, Wissenschaftler_innen, Politiker_innen, Vetreter_innen der öffentlichen Verwaltung, junge Engagierte und Interessierte an der Eine-Welt-Arbeit.
Auf dem Kongress wurde Bildung als Weg zur Erreichung weltweiter Gerechtigkeit und einer nachhaltigen Entwicklung reflektiert, diskutiert und weiterentwickelt. Wie muss Globales Lernen ausgerichtet sein, um diese Ziele zu erreichen? Welche Methoden und Medien des Globalen Lernens sind wirkungsvoll? Wie kann Wirkung überhaupt gemessen werden? Wie können neue Zielgruppen erreicht werden? Diese Fragen wurden anhand von drei thematischen Schwerpunkten diskutiert:
Weltbürger_innenbildung bzw. Global Citizen Education:
Gobale Herausforderungen und neue internationale Abkommen wie die weltweiten Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) stellen drängender die Frage nach einer Weltbürger_innenschaft. Diskutiert wurde diese Idee des „Global WE“ nach zwei sehr interessanten Impulsvorträgen von Dr. Steffen Bauer vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik und von Dr. Vanessa Andreotti, Erziehungswissenschaftlerin an der University of British Columbia, Kanada.
Perspektive junger Engagierter
Die Perspektive und das zunehmende Interesse von Schüler_innen und jungen Erwachsenen an entwicklungspolitischen Themen zogen sich als Querschnittsthemen durch den gesamten Kongress. NRW-Bildungsministerin Sylvia Löhrmann lobte in ihrer Ansprache das Engagement von vielen Schulen und Jugendeinrichtungen.
Medien in der Bildungsarbeit
Medien prägen das Bild von der Welt. Die Bildungsarbeit muss sich zwangsläufig mit diesen Darstellungen und neuen medialen Methoden auseinandersetzen. Dies wurde insbesondere in verschiedenen Workshops thematisiert.
Das Projekt FairSchnitt von FEMNET stieß bei den Teilnehmenden auf großes Interesse, und der Stand war in den Kongresspausen immer gut besucht. Diskussionen am Beispiel der Textilproduktion und des Modekonsums konnten vermitteln, wie ein Bewusstsein für globale Zusammenhänge, Umwelt- und Menschenrechtsverletzungen oder die Gründe der Armut von Arbeitnehmer_innen in Ländern des Globalen Südens geschaffen werden soll. Das Projekt stellt einen Beitrag zur Debatte um eine zukunftsfähige Entwicklung dar, die ökologische und soziale Menschenrechte einfordern und umsetzen soll – und spricht gerade junge Menschen an, die für ihre weltbürgerliche Verantwortung sensibilisiert werden. Besonders positiv wurde bewertet, dass der Ansatz des Projektes sowie die Methodenvielfalt Hochschulen bzw. Studierende erreicht – die meisten Bildungsprojekte zum Thema Globales Lernen richten sich an Grund- oder weiterführende Schulen – und der Zugang zu Hochschulen wird als schwierig gesehen.
Stand 06.05.16